Therapie
Sowohl in der tiefenpsychologisch fundierten sowie in der analytischen Therapie wird davon ausgegangen, dass unbewußte Konflikte durch Erfahrungen in der frühen Kindheit das Kind so geprägt haben, dass es zu psychischen Störungen gekommen ist. In der tiefenpsychologisch fundierte Therapie (TP) geht es vermehrt um die Bearbeitung umgrenzter Konflikte eher mit Beispielen aus dem aktuellen Bereich, während die analytische Therapie (AP) durch die intensivere Arbeit mit dem Unbewußten (Träumen, freier Assoziation etc.) mehr tiefer liegende Schichten erreicht. Ziel ist jeweils durch das Verarbeiten des emotional Erlebten besser mit Themen und Problemen umgehen zu können.
Im therapeutischen Prozeß kann das Kind bzw. der Jugendliche diese inneren unbewußten Konflikte reinszenieren, verstehen lernen und korrigierende Erfahrungen machen. Ursprüngliche, dysfunktionale Verhaltensmuster werden durchgearbeitet und durch neue Konstruktivere ersetzt. Kinder teilen ihre inneren Konflikte meist weniger über Sprache mit. Sie zeigen dies eher im Spiel (Sandspiel, Rollenspiel, das Spiel mit Handpuppen, Formen mit Ton etc.). Jugendliche legen den Schwerpunkt eher auf die Sprache. Kinder sowie Jugendliche teilen sich zusätzlich über das Malen mit. Die Übertragung des Gefühls des Kindes auf mich, die Therapeutin, bietet hierbei eine wichtige Grundlage und Hinweise auf die innere Verfassung des Kindes bzw. des Jugendlichen sowie die Familiendynamik.
Insgesamt stellt diese geschützte therapeutische Beziehung den Hintergrund für die Aufarbeitung all der bisher beängstigenden, belastenden, teilweise auch traumatischen unverarbeiteten Erlebnisse dar. Sicherheit und Verlässlichkeit ermöglichen dem Kind bzw. dem Jugendlichen sich zu öffnen. Dabei bestimmt das Kind oder der Jugendliche das Tempo.
In den Elterngsprächen werden Konflikte, die auf der Eltern-Kindebene bestehen, oder auch darüber hinaus im Leben und Umfeld des Kindes wichtig sind, besprochen und durchgearbeitet. Es wird gemeinsam nach neuen Lösungsmöglichkeiten gesucht. Auch geht es um die Frage, ob und wie Eltern die Entwicklung ihres Kindes besser unterstützen können, so dass alte Muster durchbrochen werden können und eine positive Entwicklung entsteht und möglichst stabil bleibt.
Sprechstunden: Sie haben die Möglichkeit, im Rahmen meiner Sprechstunde, nach vorheriger telefonischer Vereinbarung, direkt zu mir in die Praxis zu kommen. Ziel ist hier zu klären, ob eine Behandlungsbedürftigkeit besteht und welche Gründe Sie in die Praxis geführt haben.
Probatorische Sitzungen: Es wird eine Anamnese erhoben. Auch führe ich mit dem Kind bzw. Jugendlichen projektive Tests durch, um zu klären, ob eine Therapie sinnvoll und hilfreich ist. Es muß besprochen werden, ob sich alle Seiten eine gemeinsame Arbeit gut vorstellen können.
Sollte dies der Fall sein, muß an der Stelle einmalig ein Arzt konsultiert werden, der eine körperliche Untersuchung durchführt, deren Ergebnis er im Konsiliarbericht dokumentiert.
Der Antrag auf Psychotherapie wird grundsätzlich vom Psychotherapeuten gestellt.
Man unterscheidet zwischen:
Kurzzeittherapie: 1: 12 Kinder bzw. Jugendlichenstunden
Kurzzeittherapie: 2: 12 Kinder bzw. Jugendlichenstunden
Langzeittherapie: bei Kindern max.: 120 bzw. 150 Stunden, bei Jugendlichen max.: 150 bzw. 180 Stunden
Die Therapie wird durch zusätzliche Elterngespräche begleitet.
Die Kosten für die Psychotherapie werden von den Krankenkassen übernommen.
(Bei privaten Kassen kann es abweichende Bestimmungen geben).